12 Route 3. LISSABON. a. Cidade Baixa understrecken
sich
große
Kai-
und
Dockanlagen,
die
seit
1887
aus-
geführt
und
nach
einem
Einsturz
1894-1905
erneut
worden
sind.
Der
Hafenverkehr
beläuft
sich
jährlich
auf
5000
Seeschiffe,
davon
⅓
unter
englischer
Die
portugiesischen
mit
den
afrikanischen
Im
Altertum
hatte
die
Stadt
den
Namen
Ulisipo
oder
Olisipo,
den
griechische
Ulisses)
in
Verbindung
gebracht
haben.
Unter
den
Römern
dank
ihrem
vortrefflichen
Hafen,
die
zweite
Stelle
in
der
Provinz
Lusi-
tanien
ein
und
war
neben
Mérida
oft
Sitz
des
römischen
Seit
407
alanisch
nach
der
Schlacht
bei
Veger
de
la
Frontera
in
die
Hände
der
Mauren
es
Aloschbuna
oder
Lischbuna
nannten,
wurde
indes
von
Nordportugal
aus
schon
1147
durch
den
König
Bedeutung
gewann
Lissabon
erst
unter
Alfons
III.
(1248-79)
durch
die
Verlegung
der
Residenz
von
Coimbra
hierher
(1260).
Die
großen
Entdeckungen
zu
Ende
des
XV.
Jahrhunderts,
die
Eroberung
Ostindiens
kamen
vorzugsweise
der
Hauptstadt
zu
gute,
die
in
kurzer
Zeit
die
reichste
Stadt
Europas
wurde
und
auch
die
Erdbebenschäden
von
1581
und
1575
rasch
überwand.
Die
sechzig
Jahre
spanischer
1640),
die
Niederlagen
der
spanisch-portugiesischen
gegen
die
Holländer
Erdbeben
von
1755
verwandelte
den
größten
Teil
der
Stadt
in
einen
Trümmerhaufen.
Der
Anfang
des
XIX.
Jahrhunderts
brachte
die
franzö-
sische
Peninsularkrieg,
den
Verlust
Brasiliens
und
zugleich
den
gänzlichen
Niedergang
von
Lissabon.
Aus
diesem
tiefen
Verfall
ist
die
Stadt
trotz
aller
Revolutionen,
der
erbitterten
Parteikämpfe
und
des
teilweisen
Staatsbankerotts
(1892)
groß
und
schön
erstanden,
nicht
am
wenigsten
durch
die
Initiative
des
deutschen
Kohary,
des
Gemahls
der
Königin
seiner
Söhne,
der
Könige
der
Einsetzung
einer
von
den
Parteien
unabhängigen
Regierung
unter
der
Diktatur
des
Ministers
Schauplatz
der
Ermordung
Carlos’
I.
(1889-1908)
und
des
Kronprinzen
Ludwig
Philipp
(vgl.
S.
15).
Carlos’
zweiter
Sohn
(geb.
1889),
der
bei
dem
Attentat
nur
verwundet
worden
war,
bestieg
als
Manuel
II.
den
Thron.
Die
Mehrzahl
der
öffentlichen
Gebäude
Lissabons,
die
fast
durch-
weg
erst
nach
dem
Erdbeben
von
1755
erbaut
worden
sind,
liegt
an
der
Praça
do
Commercio
(Pl.
F
5).
In
der
Mitte
des
Platzes
erhebt
sich
ein
Reiterstandbild
Josephs
I.
(1750-77);
von
dem
Caes
das
Columnas,
dem
Kai
an
der
Südseite,
prächtige
Aussicht
auf
die
schiffbelebte
Tejobucht
und
auf
das
Südufer
(Outra
Banda)
mit
dem
fernen
Burghügel
von
Palmella.
Im
N.
des
Platzes
beginnt
mit
den
drei
Hauptstraßen
Rua
Au-
gusta,
auf
die
sich
ein
Triumphbogen
öffnet,
Rua
d’Ouro
oder
Aurea
(l.)
und
R.
da
Prata
oder
Bella
da
Rainha
(r.)
die
geradlinig
gebaute
Cidade
Baixa
(„Untere
Stadt“),
einst
eine
Nebenbucht
des
Tejo.
Ihre
Straßen
gewähren
interessante
Blicke
auf
die
hochgetürmten
Häusermassen
von
(l.)
Lisboa
Occidental[ocidental]